Gerhard Placke

Gerhard (Gerd) Placke, 1959 in Osnabrück geboren, verbrachte den Hauptteil seiner Kindheit im idyllischen Duderstadt. Durch intensiven Kontakt mit dem Inhaber einer DKW/Audi-Vertretung kam er dort in ersten Kontakt mit dem Treiben in einer Autowerkstatt, angereichert durch Anekdoten des selbstständigen Kfz-Meisters (Jahrgang etwa 1900). Dieser erzählte viel "von früher", Gerd Placke war fasziniert von der Automobilgeschichte. Der Umzug zurück in die Heimatstadt brachte den Jugendlichen immer mehr mit diesem Thema in Kontakt, gefördert durch erste Besuche von Veteranentreffen, die er mit Fahrrad, Mofa oder Bus erreichte.
Gleichzeitig mit dem Sammeln alter Automobilliteratur nahmen sein älterer Bruder Heiner und er am Wegesrand schlummernde Kleinwagenraritäten wie Zündapp Janus, BMW Isetta und Goggomobil Transporter mit. 1975 zählten die Brüder mit ihrem Janus zu den Teilnehmern des ersten Treffens beim Kleinwagenmuseum in Störy.
Nach Abitur und Bundeswehrzeit volontierte Gerd Placke bei der Neuen Osnabrücker Zeitung, wo er noch heute als Redakteur beschäftigt ist - davon lange Jahre in der Wirtschaftsredaktion mit besonderem Fokus auf die Automobilindustrie.
Den Lesern der NeuenOZ bringt er immer wieder die Fahrzeughistorie näher, nicht nur mit Blick auf die lange Tradition in der Hasestadt mit dem Hause Karmann (heute VW-Werk Osnabrück) und vielen Zulieferern. Gespräche mit Zeitzeugen beschränken sich nicht nur auf diese Region, seit den 70er Jahren ist Gerd Placke häufig Gast von ehemaligen Mitarbeitern der Fahrzeugindustrie vornehmlich inzwischen nicht mehr existenter Marken.
Sein Engagement gilt seit Jahrzehnten auch der Präsentation der Fahrzeuggeschichte. So ist er seit Gründung des Automuseums Melle und dessen erstem Standort in Ibbenbüren dort als Ehrenamtlicher tätig, grübelt mit über Ideen von Sonderausstellungen, kümmert sich um Besuchergruppen, macht Führungen durch die Sammlung. Auch beim inzwischen geschlossenen Kleinwagen-und Rollermuseum Bad Iburg war Gerd Placke mit Eifer dabei.
Seit Jahren trifft er sich im In-und Ausland mit Gleichgesinnten zum Austausch, fühlt sich auf Oldtimermärkten besonders wohl und ist vielen Ratgeber in Sachen Altes Blech.

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